Was ist Devisenhandel
Devisenhandel ist der Handel mit Fremdwährungen. Das
Angebot und die Nachfrage nach Devisen treffen auf dem Devisenmarkt
aufeinander, der jeweilige Handelskurs ergibt sich aus dem Angebot und der
Nachfrage. Heute läuft der Devisenhandel zwischen den Anbietern und den
Nachfragern in der Regel direkt über einen Onlinebroker innerhalb von
Sekunden. Mit einem Tagesumsatz von weltweit über fünf Billionen US-Dollar
war der Devisenmarkt im Jahr 2013 der weltweit größte Finanzmarkt.
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Moderner Devisenhandel findet online
statt
In der Historie wurde der Handel mit Fremdwährungen durch den
Austausch von Währungen an einem Ort durchgeführt. Auf diesen Märkten
trafen sich die Händler, um Münzen aus verschiedensten Städten und
Ländern zu tauschen. Dabei wurden ihr Gewicht und ihr Goldanteil
gewogen. Für eine Einheit einer Währung musste man eine fest bestimmte
Menge einer anderen Währung hingeben. So entstand der Wechselkurs.
Eine große Rolle spielte schon im damaligen Handel das Edelmetall
Gold. Nicht selten wurden einzelne Währungen gegen Gold getauscht,
jedes einzelne Stück dieser Währung entsprach dann einer festgelegten
Menge Gold. Heute findet moderner Devisenhandel online über das
Internet statt. Dazu bedienen sich die Händler diverser Onlinebroker,
die im Handel mit Fremdwährungen ein lukratives Geschäftsfeld entdeckt
haben. |
Der Onlinehandel erlaubt den Kauf und den Verkauf
innerhalb von Sekunden, die Händler greifen dazu auf aktuellste Kurse in
Echtzeit zu und realisieren innerhalb kürzester Zeit Gewinne und Verluste.
Der Handel läuft weltweit an Werktagen in der Zeit von Sonntag 23.00 Uhr
mitteleuropäischer Sommerzeit bis Freitag 23.00 Uhr MESZ. Dadurch ist
gewährleistet, dass alle Investoren zeitnah auf alle wichtigen
Geschehnisse am Markt reagieren können.
Ein Markt mit unterschiedlichen Teilnehmern
Schon das enorme Handelsvolumen lässt erahnen, dass der Handel mit Devisen
nicht ausschließlich von Privatpersonen durchgeführt wird. Der Markt ist
gekennzeichnet durch Teilnehmer mit unterschiedlichen Interessen, deren
Handelsvolumen stark voneinander abweicht. Unter anderem beteiligen sich
Banken, Industrieunternehmen und Handelshäuser am Devisenmarkt. Auch die
Zentralbanken sind stark vertreten, sie handeln mit enorm hohen Summen.
Ihr Eingreifen ist in politischen und wirtschaftlichen Ursachen begründet,
um deutliche Impulse für alle Marktteilnehmer zu setzen. Der bei weitem
größte Anteil des Devisenhandel entfällt auf den Internethandel außerhalb
der Börsen. Durch den Onlinehandel wurde es verstärkt auch für
Privatanleger möglich, am Devisenhandel teilzunehmen. Zu unterscheiden
sind hier private Kleinanleger, die im Devisenhandel eine attraktive
Beimischung für das persönliche Portfolio sehen und professionelle Trader,
die nicht selten spekulativ motiviert sind. Da private Anleger aufgrund
der vergleichsweise geringen Handelsvolumen keinen direkten Zugang zum
Interbankenhandel haben, sind diese Marktteilnehmer die attraktivste
Kundengruppe für Onlinebroker. Sie haben im Foreign Exchange ein
lukratives Standbein gefunden und haben sich zwischenzeitlich häufig als
ausgewiesene Forex-Broker am Markt etabliert. Unter den professionellen
Tradern befinden sich häufig die sogenannten DayTrader, die während der
üblichen Handelszeiten gegen den aktuellen Kurs handeln und dadurch auch
mit spekulativem Hintergrund Gewinne erzielen.
Eine Marktaufsicht für mehr Kontrolle
Der Devisenmarkt wird auf internationaler Ebene nicht beaufsichtigt.
Allerdings unterwerfen sich einige Marktteilnehmer freiwillig den
nationalen Aufsichtsbehörden ihres Landes. Banken unterliegen ihrer
nationalen Bankenaufsicht, Onlinebroker lassen sich zertifizieren, um
ihren Kunden ein sicheres Signal für ihre Seriosität zu setzen. In
Deutschland ist der Handel mit Devisen ein erlaubnispflichtiges
Bankgeschäft, es unterliegt den Regelungen des Kreditwesengesetzes.
Deutsche Banken werden von der deutschen Bankenaufsicht kontrolliert,
deutsche Onlinebroker unterwerfen sich immer häufiger der
Bundesanstalt
für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin). Ein Online- oder Forexbroker,
der von der BaFin geprüft wurde, ist für private Anleger ein
empfehlenswerter Partner für den Devisenhandel.
Interessant zum Thema Devisenhandel ist auch das nachfolgende Video:
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